Brouillé - Mosaik eines Kriminalfalles am Vorabend der Französischen Revolution
historisches Kriminalstück (1789)
Richard K. Breuer Brouillé Mosaik eines Kriminalfalles am Vorabend der Französischen Revolution Band II - Cahiers de Doléances - 1789 Lektorat Eva Jecminek Korrektorat Friederike Bülig (c) richard k. breuer wien
Band II: März 1789. Marquis d‘Angélique erfährt von einer außergewöhnlichen Teufelei im Schloss des Vicomte de Moucel. Gemeinsam mit dem polnischen Gelehrten Aleksander Mickiewicz und dem jungen amerikanischen Hitzkopf Thomas Duport begibt er sich zum Schloss Vallée-Chessy. Dort erfahren die drei vom rätselhaften Tod des alten Gutsverwalters, erstellen mit den Bauern der verhassten Gemeinde Clichy-sous-Bois die Beschwerdehefte, untersuchen das seelenlose Wasser einer kleinen Quelle im Wald von Vaujours und werden Zeuge einer Entführung. Bald schon bemerken sie, dass im Schloss nichts ist, wie es scheint. Aber jede Wahrheit kommt ans Licht.
überlieferte Passagen: Brief eines Bauern an seinen Indentanten; königliches Zusammenberufungsschreiben; Auszüge aus erstellten Beschwerdeheften.
»Sind Euch vielleicht in den letzten Tagen seltsame Begebenheiten aufgefallen, Monsieur Mickiewicz?« »Es gibt eine verwerfliche Entführung und das Dorf Clichy-sous-Bois begehrt auf, weil es befürchten muss, man könnte ihre einzige Einnahmequelle verkaufen. Monsieur Duport wird genötigt, eine obskure Übergabe in einem Wirtshaus zu machen, wo er dem vermeintlichen Teufel begegnet. Der alte Gutsverwalter Winterhalter setzt wieder das mittelalterliche Recht der ersten Nacht ein und vergeht sich damit an unschuldigen Jungfrauen aus Marne-la-Vallé, verbringt eine Liebesnacht mit der Nichte des Vicomte, ertrinkt auf offener Landstraße und wird ohne Kleider erschlagen aufgefunden. Nebenbei heilt das seelenlose Wasser aus einer Quelle einen todgeweihten Aristokraten und verspricht damit ein sattes Geschäft, das halb Paris zu interessieren scheint. Und von Vikar Ferré, der von einem Feuerwerk beinahe in den Nachthimmel katapultiert wurde, aber wie durch ein Wunder unverletzt blieb, um nur Tage später unter die Räder eines Fuhrwerks zu geraten, ganz zu schweigen. Ist das jetzt seltsam genug für Euch?« Der Marquis seufzt. »Erzählt mir nicht, was ich schon weiß.«
Kapitelstruktur:
Prolog Ein Bankier aus Genf Der seltsame Tod Winterhalters Ein Licht für Vikar Ferré Das bürgerliche Fest der Aristokratie Cahiers de Doléances 100 Bauern gegen 1 Vicomte Die wertlose Actie Bouchés Die Quelle des Teufels Die geheimen Audienzen Winterhalters Der liebliche Rosengarten des Vicomte Fünf Schatten und ein Ziel Die verschenkte Quelle Der leibhaftige Teufel und Diderots Sturz Nec scire fas est omnia Eine zahme Stute für Duport Die Wende ltreppe in die Freiheit Der Schein, der trügt Wer entführte Josephine? Das gelüftete Geheimnis Das unvollständige Mosaik eines Verbrechens Jede Wahrheit kommt ans Licht Asche zu Asche, Staub zu Staub Das Erwachen des Bürgers Brouillé Epilog
Historische Anmerkungen
|
|
[Monsieur Mickiewicz] »Ich muss
zugeben, Mesdames et Messieurs, dass ich noch selten solch ein
verworrenes Geflecht entwirren musste. Der Schlüssel, oder sagen
wir, einer der Schlüssel ist, dass es sich nicht um ein Verbrechen
und eine Verschwörung handelt, nein, es sind derer mehrere.«
|