FEEDBACK
Rotkäppchen 2069
einliterarischercomicstripübersexundandereperversionen
ISBN 978-3-9502498-0-4

Rückmeldung / Kommentar
ro2069[at]1668.cc / BLOG


rotkäppchen 2069 hat mich gar nicht mehr losgelassen und ich hab es in 2 tagen fertig gelesen; das spezifische ist der lockere umgang mit realität, oder besser: verschiedenen realitäten, die sich vermischen. das buch hat auch einen starken erzählerischen faden, der gegen ende vielleicht nicht mehr ganz so fesselnd und stringent ist, wie am anfang. insgesamt ein wirklich großes lob!  

ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. R. Steinbauer
Fakultät für Mathematik an der Universtität Wien

 

rotkäppchen 2069 ist eine der außergewöhnlichsten schriften, die mein auge bisher zu gesicht bekam. aber als alter douglas adams und philip k dick fan konnte ich mich doch ganz gut darin zurechtfinden.

JP.

 

Scheiße! 

MG.

 

rotkäppchen 2069: Beim Lesen klappt einem die Kinnlade herunter und so schnell nicht mehr hoch: messerscharfe Dialoge, obszöne Comic-Abbildungen und skurrile Charaktere, denen man im Leben nicht begegnen möchte prasseln rasend schnell auf einen ein.

Marijke Duits, Hochschulradio Aachen

 

[...] rotkäppchen 2069 ist genial, ein komischer Knüller, der mit einer Priese perverser Erotik (wer bestimmt eigentlich was Pervers ist?) die Dimension von Realität und Traum verschwimmen lässt. Oder um es mit einfachen Worten zu sagen: Boah, ist das ein geiles Buch!

Ich habe als langer Comedybuchfan seit langem kein so gutes Buch mehr gelesen, dass mich an die Blütezeit von Terry Pratchett erinnert: Wortwitz, kluge und gut eingebaute Wortspiele und vergleiche zum wahren Leben. Verbessert mit der Erotik und dem bestreben, auszuschreiben, was wir alle denken und tuen. Und wenn das Buch nicht irgendeinem wahnwitzigen Zensurheine in die Hände fällt hat das Buch gerade auch durch die gelungenen Zeichnungen das Zeug zu einem echten Hit.

Ach ja, nicht unerwähnt bleiben sollte der “Schreib”stil, der auf sehr interessante Art und Weise das Buch auflockert: Die Verwendung von Grafiken statt reinem Text – schwer zu Beschreiben und besser selber zu entdecken – ist mir bislang noch nie so untergekommen und hat mich von Anfang an sehr fasziniert. Auch die Art das Buch als eine Art “Drehbuch” zu schreiben fesselt und regt das Kopfkino noch mehr an – man hat große Lust das ganze selber zumindest als Hörbuch zu verwenden :)  [...]

Helge Stasch

 

ist einfach kein Buch für mich

Annieselan

bookcrossing  | 12. Juni 2009


Rezension Bookcrossing
http://www.bookcrossing.com/journal/6377146

Ich bin ja ein ganz großer Douglas Adams und Terry Pratchett-Fan und mag abgehobene Science-Fiction & Fantasy, aber das war ehrlich gesagt überhaupt nicht mein Fall. Ich bin auch nicht viel weiter als Dartpaul gekommen und nachdem ich bis Seite 60 keinen Zugang zum Buch gefunden habe, habe ich auch nur noch "quergelesen".

Von der Grundidee war das Buch gar nicht schlecht, aber leider hapert es total an der Umsetzung. Komisch war da für meine Begriffe auch nichts, der Schreibstil erinnert mich eher an quälende Theatertexte meiner Schulzeit und die Comics machen es auch nicht wieder gut. Wenn man den Zeichenstil von Walter Moers mit dem von Brösel mischt, landet man nicht automatisch einen Hit. ;-) Und zu so einer Geschichte passt meiner Meinung nach eine "Comic-Untermalung" überhaupt nicht.

Tut mir sehr leid, dass ich nichts Positiveres sagen kann. Der "Tiret" hatte mir ja sehr gut gefallen, aber das "Rotkäppchen" ist einfach kein Buch für mich....
 

 

messerscharfe Dialoge, skurrile Charaktere

Marijke D.

Interview  | 25. Mai 2009


Interview von Hochschulradio Aachen
Text: http://kschock.blogspot.com/2009/05/rotkappchen-2069-einliterarischercomics.html
Podcast: http://www.hochschulradio-aachen.de/node/1475

Rotkäppchen zwanzigneunundsechzig, das klingt spacig – ist es auch. Kein Kinderbuch steht auf dem Einband – zu Recht! Der Wiener Schriftsteller Richard Breuer bezeichnet sein Buch selbst als "literarischen Comicstrip über Sex und andere Perversionen". Und das trifft es auf den Punkt! Beim Lesen klappt einem die Kinnlade herunter und so schnell nicht mehr hoch: messerscharfe Dialoge, obszöne Comic-Abbildungen und skurrile Charaktere, denen man im Leben nicht begegnen möchte prasseln rasend schnell auf einen ein.

Es geht um 2 Männer und 2 Frauen, die sich im Jahre 2069 an einen Quantenrechner anschließen lassen, um ihren sexuellen und gesundheitlichen Problemen auf den Zahn zu fühlen. Die Probanden träumen das, was der Rechner ihnen vorgibt. Sie begeben sich quasi auf eine virtuelle Reise! Aber: das Experiment geht schief! Die Versuchspersonen müssen auf eigene Faust einen Ausweg aus der virtuellen, völlig verrückten Welt finden. Doch was wäre eine gute Story ohne einen Gegenspieler. In diesem Fall ist es ein Überwachungsprogramm, das die 4 Gefährten daran hindern will, den EXIT zu finden. Ihre einzige Chance, wieder zurück in die Realität zu gelangen sind Rotkäppchen und der Zwerg Egon!

Die Story ist schwer in Worte zu fassen, man muss sie einfach gelesen haben. Richard Breuer würde den Inhalt selbst so beschreiben: „Es ist eine abgedrehte Science-Fiction-Burleske, die in der Zukunft spielt und sexuelle Praktiken durch den Kakao zieht. Das ganze lebt von tausenden lustigen Anspielungen. Es ist sehr schräg und gefällt nicht jedem“.

Kritik einzustecken ist natürlich schwierig. Manche Schriftsteller stecken bei schlechten Rezensionen ja sofort den Kopf in den Sand und schreiben nie mehr ein Buch. Richard Breuer sagt sich aber: „Jetzt erst Recht!“ Mit Rotkäppchen 2069 zeigt er es tatsächlich allen. Angst vor Zensur hat er nicht. 'Science Fiction meets Erotik-Heftchen', das wäre wahrscheinlich die Schlagzeile in der Zeitung zu diesem Buch. Es gibt Seiten in Rotkäppchen 2069 da ertappt man sich beim Rot werden oder große Augen bekommen bei der bildlichen Vorstellung des Geschehens. Nichts für zart Besaitete oder stark Konservative.

„Ich tue mich schwer, wie jemand diese Perversionen wahrnimmt. Ich habe versucht eher witzige Worte zu nehmen. Manche sind mir zu hart oder aggressiv. Ich habe versucht es nicht zu Ernst zu nehmen. Ich hoffe, das merkt man. Es soll Spaß machen und nicht provozieren!“

Die Charaktere in Rotkäppchen 2069 reichen vom animalischen Wolf über den armen Rob, in dessen Familie Sex als abartig abgetan wird, bis hin zu einer Fesselspielchen-Liebhaberin und Franzi, die jeden noch so ekligen Dreck aufwischt. Sie sind so authentisch beschrieben, das man fast meinen könnte, sie basieren auf echten Personen, mit denen Richard Breuer abrechnen will.

Inspirieren lässt sich der Schriftsteller übrigens „von allem und nichts. Hin und wieder ist es ein Buch, kann aber auch ein Film sein, ein Musikstück oder ein Gespräch mit einem anderen Menschen. Das ist mannigfaltig“.

Und was ist die Moral von der Geschicht?

„Mädchen weich vom Wege nicht“.
 

 

absolut nicht meine Geschmack

dartpaul

bookcrossing  | 28. Mai 2009


Rezension Bookcrossing
http://www.bookcrossing.com/journal/6377146

Puuuh, wie sag ich es dem Kinde????? Also, von Anfang an: Das Buch kam vor zwei Tagen bei mir an. Umschlag auf und kucken und denken "Bei was für Ringen meldest du dich eigentlich an?" Die ersten vierzig bis 50 Seiten gelesen, danach noch ein bisschen "Quergelesen" und festgestellt: "Das ist ja nun mal gar nichts für mich". Es trifft meinen Geschmack absolut nicht, sorry.
 

 

Comicstil sehr gut gelungen

Akropolis

bookcrossing  | 19. Mai 2009


Rezension Bookcrossing
http://www.bookcrossing.com/journal/6377146

Mir hat das Buch Spaß gemacht, der Ausflug in die Virtuality mit seinen zahlreichen frivolen und sonstigen Eigenarten war kurzweilig und ganz nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" (wobei das Ziel bzw. Ende als solches dann auch durchaus passend war). Meiner Meinung nach ist die Schreibweise im Comicstil sehr gut gelungen, ich hatte beim Lesen richtige Panels vor Augen. Zu guter Letzt hat mir auch die äußere Aufmachung des Buches gut gefallen.
 

 

fand die subtilen Anspielungen amüsant; tolle Gestaltung

Anke P.

rezension  | 9. Mai 2009


Rezension Die Bücherwelten der Anke P.
http://leseloewin.blogspot.com/2009/05/richard-k-breuer-rotkappchen-2069.html

"Dr. Burgess Kubrick, Emotionsforscher von der Orange County University, wird Ihnen dabei helfen, Ihr destruktives Zerstörungspotential sowie Ihre unkontrollierten Gewaltausbrüche mit Musik in den Griff zu bekommen. Beethoven und Morissette stehen momentan hoch im Kurs! Bereits nach einem Jahr laufen Sie wieder normal wie ein Uhrwerk." (S. 227)

Diese ist nur eine von unzähligen Anspielungen in diesem unglaublichen Kaleidoskop der Absurditäten, einer Reise aus der Virtuality zurück in die Reality, in der alles möglich scheint. Vor allem Tabus existieren nicht in dieser geschaffenen Welt, in die es die vier Protagonisten Wolf, Perse, Rob und Franzi verschlägt. Als Probanden werden sie im Jahre 2069 an einen Zentralrechner angeschlossen, um ihren gesundheitlichen, sexuellen und psychischen Problemen auf den Grund zu gehen. Sie werden einer Art Traum ausgesetzt, der Virtuality, in der die skurilsten Dinge passieren. Vor allem Sex mit all seinen Perversionen kann hier ohne Skrupel ausgelebt werden. Und das tun die vier auch mit aller Freizügigkeit.

Doch etwas geht schief bei diesem Experiment: der Rückweg aus dieser Traumwelt ist versperrt. Das intelligente Überwachungsprogramm GIACOMO ist bei der Suche nach dem Ausgang nicht sehr hilfreich, im Gegenteil. Es scheint mit aller Macht genau dieses verhindern zu wollen.

Nun beginnt ein aufregender Roadtrip durch die Virtuality, die ein wenig dem Wunderland von Alice gleicht. Auf der Suche nach Egon, dem Zwerg ( der ExitRoutine) begegnen Rob, Wolf, Perse und Franzi vielen merkwürdigen Gestalten, die alle komplett durchgeknallt sind. Bei einem Kostümball z. B. bekommen sie Tierkostüme, die den Bremer Stadtmusikanten erstaunlich ähneln und die Geschlechtsteile unbedeckt lassen. Am Ende mündet das Experiment in einem einzigen Chaos.

Anfangs ging mir diese Fixierung auf alle Spielarten von Sex ein wenig auf die Nerven und die Handlung fesselte mich nicht sonderlich. Mit der Zeit fand ich jedoch die subtilen Anspielungen und die ironisch verstreute Kritik an den unterschiedlichsten Dingen sehr amüsant.

"[Perse] McD? Wer ist denn das [Wesley] Cheeky! Kommt ihr vom Mars? McD ist neben BurgerPrince die größte BioGenFood-Kette der Welt....Das ist der neue SuperMeatBall...nennt sich 'Stein-Man'. Er leuchtet im Dunkeln, schmeckt sheeky und ist gesünder als ein mexikanisches Ziegensteak. Den müßt ihr unbedingt essen! Außerdem bekommt man zu jedem dritten SMB ein X³L T-Shirt." (S. 203)

Da ich ein Faible für typografisch gut gemachte Bücher habe, konnte ich mich auch an der tollen Gestaltung des Buches erfreuen. Die Comic-Illustrationen von Gunther "Ecki" Eckert sind wirklich toll.

So ganz überzeugt hat mich dieses, im Stile eines Theaterstückes geschriebene Märchen nicht. Leider wird der Plot nicht wirklich voran getrieben, er scheint nur der Aneinanderreihung der zahlreichen Botschaften zu dienen. Und vielleicht kann ich manchmal dem durchaus berüchtigten wienerischen Humor nicht ganz folgen. Liebhaber desselbigen werden aber mit Sicherheit dieses Buch lieben.
 

 

in seiner Aufmachung, seinen Layout, seiner Typographie ein liebevoll gestaltetes Schmuckstück

flattersatz

rezension  | 14. April 2009


Rezension aus.gelesen
http://radiergummi.wordpress.com/2009/04/14/richard-k-breuer-rotkappchen-2069/

Tja…. also, die Vermarktung ist wirklich gut. Breuer steckt da viel Energie rein, persönliches Engagement.. so bin auch ich zu einem Exemplar gekommen mit der Bitte um Besprechung und Vorstellung. Mach ich gerne, auch wenn ich etwas ratlos bin…

Also fang ich mal systematisch an: mit der Handlung. Oje, schon das erste Problem: gibt es denn eine? Zumindest so etwas wie eine Handlungsrahmen: unsere vier Hauptpersonen, 2 Männchen, 2 Weibchen werden von Dr. Storm zur Analyse ihrer gesundheitlichen (und auch sexuellen) Probleme mit einem Quantenrechner verkoppelt und derart in eine virtuelle Welt eingeschleust. Doch leider leider leider läuft etwas schief: das Experiment läuft aus dem Ruder und ist nicht mehr kontrollierbar, vor allem können unsere vier Probanden nicht mehr abgekoppelt werden. Und so müssen sie wohl oder übel gegen alle Hindernisse, die sich ihnen entgegenstellen, versuchen, selbst die Exit-Routine, sprich: den Notausgang zu finden.

Der Hindernisse sind viele und unsere vier mehr oder weniger Gestörten geben sich ihnen hin. Es fließt viel Blut, an Toten wird nicht gespart und in aparte Tierkostüme gehüllt, staksen die Helden durch die mittelalterliche Kulisse, in die sie das Programm entführt hat. Sex – ja, der kommt auch vor, ob jedoch der Warnhinweis “Kein Kinderbuch” nicht doch etwas reisserisch ist….

Wie hat es mir gefallen? Gute Frage, nächste Frage. Geschrieben ist es als eine Art Drehbuch mit Regieanweisungen und Rollentexten, jedenfalls flott und mit hohem Tempo. Eine burleske (ist das Wort zu altmodisch für ein solches Werk?) Szene jagt die nächste, Breuers Fantasie schlägt eine Volte nach der anderen, fast wie in einem Videoclip. Auf der anderen Seite ist der Humor mir an manchen Stellen zu flach, es fehlt etwas das Hintergründige, zu viel ist rein auf Effekt hin geschrieben, in seinen Möglichkeiten nur angerissen. Weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen. Es ist eine Art Schreibe, die – ich muss es zugeben – nicht so richtig mein Geschmack ist.

In dieser Ausgabe ist das Buch aufgewertet mit Cartoons von “Ecki”, für die das gleiche gilt: man mag sie oder eben auch nicht…. jedenfalls ist das Buch als Buch in seiner Aufmachung, seinen Layout, seiner Typographie ein liebevoll gestaltetes Schmuckstück. Das muss man sagen, es macht Spaß, das Werk in die Hand zu nehmen und einfach durchzublättern, an der einen oder anderen Stelle hängenzubleiben mit dem Auge, ganz so, wie es den Akteuren im Buch halt auch ab und an passiert…….

Facit: Nicht so mein Geschmack, aber offensichtlich gibt es ja (googelt man mal) eine Menge Leute, denen es besser gefällt. Jedenfalls ist dem Autor der Erfolg seines im Eigenverlages erschienen Buches zu gönnen.
 

 

vöööööllig losgelöst und durchgeknallt

Harry-H

bookcrossing  | 29. März 2009


Rezension Bookcrossing
http://www.bookcrossing.com/journal/6377146

vöööööllig losgelöst - und durchgeknallt.Wo ist hier der Ausgang!Der Spaß steht hier im Vordergrund und den wünsche ich dem nächsten Leser auch!
 

 

schön schräg

georg-und-co

bookcrossing  | 17. Dezember 2008


Rezension Bookcrossing
http://www.bookcrossing.com/journal/6377146

Gelesen ist es auch schon, und es hat mir als alten Rollenspieler, SciFi-Fan und Informatiker gut gefallen. Einfach nur schön schräg, was da abgeht, auch wenn die sexuellen Phantasien am Anfang doch ziemlich beherrschend sind. Jetzt suche ich nur noch den EXIT ;-)))
 

 

verwirrende, witzige, teilweise irritierende, sexuell angehauchte Geschichte

gunwoman

rezension  | 23. November 2008


Rezension im Blog my confused live
http://gunwoman.wordpress.com/2008/11/23/rotkappchen-2069-richard-k-breuer/

Anfangs wusste ich noch nicht so recht, was es mit dieser ganzen Geschichte auf sich hatte. Da waren so viele unterschiedliche Charaktere und Schauplätze…da kann einem schon ganz schön schwindlig dabei werden. ;) Und das Verlegen der Story in eine virtuelle Welt hat meinen Sinn für Nachvollziehbarkeit schon manches mal strapaziert. *g* Ich fand es sehr amüsant und teilweise irritierend, was die Personen da alles an Handlungen in dieser Geschichte so praktizieren. Da fragte ich mich so manches mal, was das denn jetzt soll. ;) Doch scheint dieses Buch auch an die unterschiedlichen, verwirrenden Abgründe des menschlichen Gehirns angelehnt zu sein. Da brauch man sich dann über nichts mehr wundern. ;) In der Phantasie ist ja alles möglich!

Also wer Lust auf eine etwas verwirrende, witzige, teilweise irritierende, sexuell angehauchte Geschichte inder Virtualität der Zukunft hat, kann ich dieses Buch empfehlen. ;) Ich hab so manches Mal herzlich gelacht! *g* Durch Eckis Illustrationen und die teilweise unterschiedliche Textgestaltung konnte ich mir die Geschichte dann auch noch umso besser vorstellen.
 

 

außergewöhnliche und witzige Unterhaltung

Igor

rezension  | 14. November 2008


Rezension im Blog bluecher.agunlimited.at
http://shorl.com/pymyfragrebrysa oder hier

Auch wenn im Titel ein Märchen angedeutet wird, und es auf den ersten Seiten lustige Zeichnungen gibt: Kein Kinderbuch!

Die vier Psychos Franzi, Wolf, Perse und Rob werden aus therapeutischen Zwecken mittels eines Quantenrechners in die Virtuality des Jahres 2069 transportiert. Sie werden dazu - das kennen wir ja schon z.B. aus "The Cell" - in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. In diesem virtuellen Traum-Raum leben sie nicht nur das aus, was sie in der Realität hemmt, sondern sehen sich auch bald damit konfrontiert, dass sie in einem schief gegangenen Experiment gefangen sind. Und aus dem müssen sie sich nun rauswurschteln - die Suche nach dem Notausgang beginnt. Und wie bei einem "echten" Adventure-Game hat die Truppe mit der einen und anderen Überraschung in Form von personifizierten Exit-Löchern, Höllen-Teufelchen, Gartenzwerge, weißen Drache, durchgedrehte Wissenschafter zu tun und stoßen schließlich auch auf die Exit-Routine Rotkäppchen:

Es ist wirklich erstaunlich und bewundernswert, was man auf knapp 300 Seiten (exklusive den farbigen Illustrationen am Ende der Geschichte und dem Epilog) so alles verpacken kann: ein in Dialogform gefasster Comic-Strip mit pornografisch-futuristisch-philosophischen Tendenzen, Trash-Movies-Charak- teren mit dazu passenden Illustrationen und Handlungselementen, die an ein Computerspiel erinnern. Der Wiener Autor (Dramatiker, Blogger, Comic Texter und Illusionist) Richard K. Breuer beweist eine weitreichende multimediale Kreativität, die für eine außergewöhnliche und witzige Unterhaltung sorgt - sofern man auf das Absurde, Irre und Abgefahrene steht. Ein Buch, das man im wahrsten Sinne des Worts bis zur letzten Seite liest.

[E-Mail:] "Von beiden Bücher [Tiret & Ro2069] war ich begeistert - zum einen weil sie derart unterschiedlich sind wie sie nicht unterschiedlicher sein können - zum anderen weil aus beiden eine tiefe schöpferische Kraft zu spüren ist. Ich bin glücklich über diese Bereicherung des österreichischen Schriftstellertums! Kompliment!"
 

 

gute Grundidee sowie witzige und unterhaltsame Dialoge

JohnDoe

rezension  | 28. September 2008


Rezension im Blog tcboyle.de
http://shorl.com/miprafemorydy oder hier

Eine Besprechung dieses Buches muss zwangsläufig mit der Aufmachung beginnen, denn sie springt einem sofort ins Auge. Und zwar mit Anlauf. Das Layout ist sehr abwechslungsreich. Es besitzt zwar nicht ganz so viele verschiedene Schriftarten wie »Starfish rules« von Tobias O. Meißner, aber trotzdem gibt es gehörig auf die Augen und die zahlreichen Illustrationen von Gunther Eckert verlocken immer wieder zum Vorblättern. Die Search inside-Funktion bei Amazon gibt übrigens einen schönen Einblick in das Buch.

Auf dem Cover wird fleißig Namedropping betrieben. Von Kafka, Freud, Terry Pratchett, Philip K. Dick, Douglas Adams und der Matrix ist dort die Rede. Die üblichen Verdächtigen denkt man, wenn es darum geht, ein Buch zu bewerben. Aber ich habe sie alle darin wieder gefunden und könnte sogar noch einige hinzufügen, denn das Buch ist ein Sammelsurium, eine Fundgrube für Literatur- und Filmjunkies. Bewährte Science-Fiction- und Fantasy-Elemente werden darin gehörig durchgemischt. So entwickelt sich eine erwartete, genretypische Wirtshausschlägerei mit einigen Gardisten stattdessen zur fröhlichen Bondage-Fachsimpelei.

Einliterarischercomicstripübersexundandereperversionen lautet der Untertitel des Buches und Sex spielt tatsächlich eine Rolle in diesem Buch, wird aber wie die im Untertitel angekündigten Perversionen meist nur angesprochen oder aufgezählt. Wer eine Version der Matrix als eine Art Pornodisneyland erwartet, könnte falscher nicht liegen. Der Thematik nach ist es auf jeden Fall kein Kinderbuch, aber die Drastik der Darstellung ist durchaus moderat. Wer sich von Comicfiguren in Tierkostümen mit Ausschnitt für die Genitalien nicht allzu sehr in seinem sittlichen Empfinden angegriffen fühlt, kann hier getrost zugreifen.

Wir begegnen vier Abenteurern, Fantasy-Stereotypen mit lüsternen Ambitionen, die Schmuddel-Version von Tolkiens Gefährten, und begleiten sie durch eine archaische Welt, die nur scheinbar real ist. Der alte Merlin deutet in einem seiner kurzen hellen Momente an, dass sie sich in einer virtuellen Realität befinden, bevor der Zusammenstoß mit einem herabfallenden Pinguin ihn wieder zum blätterzählenden Stammler degradiert. Ohne seine Hilfe machen sich die Abenteurer auf den Weg zu einem mysteriösen Ort namens EXIT. Unterwegs begegnen sie zahllosen skurrilen Gestalten, unter anderem einen Schriftsteller mit dem geheimnisvollen Kürzel [B], der die simulierten Szenen entworfen hat.

Nach einem guten Einstieg hat das Buch im Mittelteil einige Längen, die daher kommen, dass zu viele Leute auftauchen und sie die Handlung meist nur wiedergeben. Das ist unnötig, teilweise überflüssig und vor allem zäh. Auch was die Spannung betrifft, bleibt das Buch hinter seinen Möglichkeiten. Und Möglichkeiten gibt es genug, doch sie werden nur kurz angerissen und wieder fallengelassen. Selbst die Ausgangslage von vier Psychiatriepatienten, die einem Computerprogramm zu entkommen versuchen, wird nicht wirklich befriedigend zu Ende geführt. Stattdessen stapelt der Autor eine Varietenummer auf die andere, bis es einen förmlich erschlägt.

Wirklich Spaß machen dagegen die mehr oder weniger versteckten Anspielungen. Von Falco-Texten über Walter-Matthau-Thrillern aus den Siebzigern bis zu Therapeuten namens Dr. Burgess Kubrick. So bleiben im Gedächtnis die wirklich gute Grundidee sowie die witzigen und unterhaltsamen Dialoge.
 

 

männlich-postpubertäres Stammtisch-Geschwätz

Max

rezension  | 16. September 2008


Rezension im Blog lesenblog.de
http://www.lesenblog.de/2008/09/16/breuer/

Ist das Buchmarketing der Zukunft? Richard K. Breuer, seinem Vernehmen nach einer der bedeutendsten Wiener Gegenwartsautoren, ist mit seinen im Eigenverlag verlegten Büchern im Netz überall präsent - glänzend gemacht. Über die Qualität seiner Werke kann man indes geteilter Meinung sein. Eigentlich mag ich über “Schneewittchen 2069 - reloaded” [sic!], erschienen vor ein paar Wochen in einer mit Zeichnungen von Gunther Eckert erweiterten Version, gar nichts schreiben. Lieber nicht. Denn im Unterschied zu anderen Kritikern (im Web) finde ich da gar nichts genial.

Ich halte das Stück - im Grund ist es männlich-postpubertäres Stammtisch- Geschwätz - nicht für angemessen, zwischen zwei Buchdeckel gepresst zu werden. Es gibt keine wirkliche Handlung, nur erotomanisches Gestammel, und ein paar Zeichnungen mit jenem Sinngehalt, wie sie Oberstufen-Schüler gemeinhin im langweiligen Religions-Unterricht anfertigen.

Und trotzdem hat Rotkäppchen das Zeug zum Kult. Breuers Selbstmarketing und das Abseitige mögen viele Leser sich hip fühlen lassen. Immerhin: Man setzt sich ab. Darum findet auch Porno-Ritchies “Cyberspace-Komödie” bestimmt ihre Fans.

Bewertung: *
 

 

 

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Rotkäppchen 2069
juni 2006 - dezember 2007
Privatdruck: ausverkauft 

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