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Samstag, 9.April 2005 - 19h07
© Richard K. Breuer

 

zugegeben, die CD habe ich platziert, aber sonst ...

Der Pensionsschock rückt näher. Kennen Sie das Gefühl? Sie arbeiten auf Teufel komm raus, reißen sich den Allerwertesten auf und dann, mit einmal, ist es vorbei und Sie sitzen in Ihrem Bürosessel, kratzen sich verlegen hinterm Ohr und fragen sich, sehr heimlich, sehr leise, was denn überhaupt noch zu tun sei? Weil nun alles fertig ist und der Punkt am Schluss gesetzt wurde. Ja, so kann es einem gehen. Und nach vielen Tagen, vielen Nächten befürchte ich, dass mein Projekt 1668.cc sich dem Ende neigt.


Freilich, als Perfeckzioniest der übelsten Sorte, darf ich getrost hoffen, hie und da ein Pünktchen zu erspähen, welches ich den Garaus machen werde – und wenn alles gut läuft, könnte ich ja sogar ein dezentes Komma setzen. Aber die großen Taten, tja, die sind vermutlich für die nächste, lange Zeit dahin. Und so bleibt mir nichts anderes zu tun, als diese Zeilen zu schreiben und dem Leser und Interessierten einen kurzen Einblick zu gewähren.

Am 24. Februar schrieb ich an dieser Stelle meine Gedanken nieder, weil auch damals wie heute sich meine virtuelle Site veränderte. Und ich glaube mich zu erinnern – ja, das mit dem Erinnern ist immer so eine Sache, denn zu meist sind es kleinere und größere Erinnerungsbruchstücke, die mit dem Wissen eines Heute zusammen gesetzt werden – dass ich nicht daran dachte, in nächster Zeit Veränderungen vorzunehmen. Das wäre wohl so absurd, als würde ich an dieser Stelle, jetzt, wo ich noch nicht mal fertig bin, bereits erwähnen, in vielleicht zwei, drei Wochen alles (meinetwegen: fast alles) auf den Datenmüll zu werfen und von vorne zu beginnen. Hm?! Das klingt doch absurd, nicht? Für mich tut es das jedenfalls. Oder würde ein Marathonläufer (besser: 5 000 m) knapp vor dem Ziel stehen bleiben und darüber nachdenken, wie es wäre, von vorne zu beginnen? Ich sage ja: reichlich absurd!

Es begann alles damit, dass ich mich um eine Domain umschaute, denn die bisherige dasverloreneherz.at.tt  war zwar gratis, aber mit ekeligen Werbebannern gepflastert. So etwas gehört sich nicht. Zusätzlich machte mir auch der Name zu schaffen, der einfach zu nett und zu pseudo (zum Beispiel: -poetisch, -literarisch, -kreativ, ...) klang. Man stelle sich vor, der Cheflektor des Suhrkamp-Verlages würde mich nach meiner Internet-Adresse fragen. Nicht auszudenken – den schmalzigen Fauxpas würde ich ewig mit mir herum schleppen müssen. Also tut Abhilfe Not und siehe da, ich landete auf einer geschäftigen Website, die alle Arten von Domains anbot. Das Problem war nur, welche Domain sollte ich mir denn sichern? „richardbreuer.info“? Völlig banal und einfältig, trotzdem tat ich‘s. Man will ja auch einen seriösen Eindruck vermitteln (Suhrkamp, wenn Sie verstehen?!) – noch dazu kostete mich dieser erste Versuch keine 6 Euros im Jahr. Da musste ich doch zugreifen, oder? Das hat dann ganz gut funktioniert und machte Lust auf mehr, sehr viel mehr. Einerseits eine hübsche Domain, andererseits auch gleich ein nigelnagelneuer Webspace mit mehr Möglichkeiten – nicht, dass ich mit dem chello Webspace schlechte Erfahrungen gemacht hätte, aber für eine tolle Site sollte es auch ein toller Webspace werden. Man sieht schon – das Kind im Manne lässt sich wohl nie verleugnen. Vermutlich geht‘s den Frauen ja ähnlich: sie probieren eine Jeans, zwängen sich hinein, dass mir die Luft weg bleibt, hüpfen ein bisschen vorm Spiegel herum, begutachten ihren Po und ob er zur Geltung kommt, sind sich nicht sicher, zwängen sich hinaus, probieren eine Nummer kleiner, eine Nummer größer, einmal in blaugrau, das andere Mal in graublau und wenn das Geschäft nicht schließt, sind sie noch immer dort. Was will ich damit sagen? Technikinteressierte Männer hüpfen wie verrückt, wenn sie pixelige, blinkende Punkte von einer Stelle auf die andere schieben oder schießen können. Das wird eine Frau genauso wenig verstehen, wie wir Männer die Sache mit der Jeans. Und wenn man mich jetzt belehrt, dass die Sache mit den Jeans rein hypothetischer Natur ist, dann muss ich das entschieden zurückweisen – ich war leibhaftig dabei: in 27 Minuten wurden mehr Jeans probiert, als ich je in meinem Leben gekauft habe bzw. kaufen werde. Soviel mal dazu. Jetzt kann ich nur hoffen, dass mir M. nicht böse ist, dass ich so ungeniert von dieser kurzen Begebenheit erzählte. Ach ja, die Pointe war natürlich, dass keine der Jeans passen wollte und wir zehn Minuten nach Ladenschluss endlich das Geschäftslokal verlassen konnten.

Kommen wir wieder zum Webspace. Ich malte mir in den buntesten Bits & Bytes aus, wie mir so ein neuer Webspace zu Gesicht stünde und träumte bereits von Klicks in Millionenhöhe. Dummerweise wollte mir partout kein klingender Name einfallen. Es war zum Haare raufen (und davon habe ich eine ganze Menge!), was mir schlaflose Nächte brachte und damit ein hohes Maß an destruktiver Energie, die ich natürlich an meine nächste Umgebung weitergab (siehe Energieerhaltungssatz). Schließlich fand ich dann zwar nicht Amerika, aber immerhin das Ei des Kolumbus – 1668.cc. Zugegeben, ich träumte ja von 1668.com, aber die war schon vergeben (und jetzt muss ich mich fragen, was zum Teufel der Inhaber dieser Domain uns sagen will?) und so machte ich aus der Not eine Tugend und liebäugelte eben mit cc, die ich vor einer Woche kaufte bzw. registrierte. Wer jetzt noch wissen will, warum ich gerade den Namen „1668“ wählte, der muss wohl noch auf meiner HomePage nachsitzen.

Was gibt es sonst noch zu sagen? Vielleicht, dass ich gerade Morissette höre? Obwohl mir einige ihrer Lieder zu schrill gesungen sind – kein Wunder also, dass ich in Rotkäppchen 2069 einen sprechenden Papagei nach ihr benannte (Alanis). Ist das jetzt gemein? Immerhin kann der Papagei tanzen!

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