Inhalt des Buches Madeleine?
Madeleine und Ludomila, die beiden Töchter der Opalińksis machen sich im März des Jahres 1789 heimlich von Olmütz nach Frankreich auf, um endlich Aleksander Mickiewicz und Marquis d‘Angélique zu treffen. Auf ihren Fersen eine in ihren Methoden wenig zimperliche polnische Söldnerbande und ein giftiges italienisches Meuchelmörderpärchen, die allesamt den lukrativen Auftrag bekommen haben, Mickiewicz zur Strecke zu bringen. Ein simpler Plan, der gehörig aus dem Ruder läuft und schlussendlich mehr als nur einen Menschen das Leben kosten wird. Eine Tour-de-Force durch das vorrevolutionäre Frankreich.
Inhaltsverzeichnis des Buches Madeleine
Der Anfang einer Geschichte
Die Lösung eines Problems
Die Polnische Eröffnung
Die Schießübungen Madeleines
Die Venezianische Eröffnung
Geschwisterliche Aussprache
Der Auftrag
Ein leichter Anstieg
Das Ende einer Geschichte
Der wilde Haufen
Eine sonderbare Medizin
Das Haus mit der roten Laterne
Die Krallen einer Prinzessin
Zehn Peitschenhiebe für einen Traum
Schuld und Sühne
Der Irrgarten Madeleines
Zwei Kindermädchen für Galkin
Morris
Ein unbefahrener Seitenweg
Eine Hühnersuppe in Saint-Jean Saverne
Ein simpler Plan
Das Schaufeln eines Grabes
Das Lecken der Wunden
Exkurs: Das Dilemma auf dem Segelboot
Das Besondere: Band II und Band III spielen parallel – mit ganz verschiedenen Figuren und Ereignissen. Wie du das Abenteuer nach Band I fortsetzt, liegt ganz in deiner Hand!
Für wen ist das Buch Madeleine geeignet?
Falls du einen spannenden historischen Roman suchst, der sich erdig und realistisch anfühlt, dabei die Darstellung von Gewalt nicht zwischen den Zeilen verstecken will, dann darfst du das Buch gerne zur Hand nehmen. Für sensible Leser ist das Buch nur bedingt empfehlenswert, können einem die brutalen Szenen gehörig auf den Magen schlagen. Auf einen dunkelschwarzen Humor konnte ich nicht verzichten, was die Tragödie vielleicht ein wenig entschärft.

»Seine Exzellenz, Fürst Wielkopolski, möchte Sie mit der Klärung einer sehr wichtigen Angelegenheit betrauen. Es handelt sich dabei um das Ausfindigmachen eines Verräters in Frankreich und dessen Beseitigung, die Sie nach Ihrem eigenen Ermessen durchzuführen haben. Die gesuchte Person ist ein polnischer Gelehrter mit dem Namen Aleksander Mickiewicz aus Krakau. Er wird von einem gewissen Marquis d’Angélique geschützt und versteckt. Um auf die Spur des Verräters zu gelangen, werden Sie nach Haguenau bei Straßburg im französischen Elsass reisen, am Jagdausflug und anschließend am Ball des Kardinals Rohan teilnehmen und dort die Bekanntschaft der beiden Töchter der Opalińskis machen, die den Aufenthaltsort des gesuchten Mannes kennen. Wir gehen davon aus, dass es für Sie keine Umstände bereitet, diese so wichtige Information von den Damen zu erhalten. Sodann sollen sich die Herren auf den Weg machen und Herrn Mickiewicz an Ort und Stelle ausforschen. Ist dies getan und besteht absolute Sicherheit über die wahre Identität, dürfen die Herren die Tötung vollziehen.«
Club der 99 für Madeleine
Eine von mir ins Leben gerufene Crowdfunding-Kampagne machte den Druck der 1. Auflage des Taschenbuchs Madeleine möglich. Aus datenschutzrechtlichen Gründen erfolgt hier nur die Auflistung der Orte, in denen die Förderer seinerzeit lebten.
Maastricht, Nürnberg, Weiterstadt, Wien, Hamburg, Leer, München, Söchau, Zürich, Langenpreising, Attendorf, Hannover, Frankfurt, Lehrte, Köln, Salzburg, Konstan, Tettnang, Collioure, Lieboch, Amtzell-Geiselharz, Linz, Stuttgart, Tenero, Wittscht, Dinslaken, Bad Oldesloe, Nürtingen
Was Leser über das Buch sagen
Madeleine: Anatomie einer Tragödie
von Richard Karl Breuer

Sehr, sehr lesenwert! ›Ich habe die – bis dato erschienene – Trilogie von Richard K. Breuer gelesen und hatte bei Madeleine den Eindruck, dass dieser Band sich sehr von den anderen beiden unterscheidet (wobei Brouillé auch eine andere Tonart eingeschlagen hat als Tiret). Die Grausamkeit ist unbestritten, trotzdem finde ich das Werkchen sehr, sehr lesenswert und ich freue mich schon sehr auf Penly und den Showdown.‹ *eva|kommentar
Brilliante Dialoge! ›Dann wäre noch Madeleine, der dritte Teil von Richard K. Breuers Roman-Serie, die mit ihrem historischen Wissen ebenso glänzt, wie der Sprachwitz funkelt und deren Dialoge ich um nichts in der Welt missen möchte, da sie richtig brilliant und sehr, sehr amüsant und ebenso bissig sind!‹ *mila|buchhändlerin in voerde
Empfehlung! ›Es empfiehlt sich, jedenfalls Band 1 (Tiret) gelesen zu haben, es ist aber nicht zwingend nötig Band 2 (Brouillé) vor Band 3 (Madeleine) zu lesen. Den kann man auch – wie ich – danach lesen. Lesen sollte man Brouillé aber ganz unbedingt! Madeleine ist nichts für schwache Nerven! Es ist grausam und blutig und stellt in der Dramatik eine deutliche Steigerung zu den beiden Vorgängerbänden dar. Und: es schürt die Erwartungen für das Finale in Band 4 (Penly). Empfehlung!‹ *et|indiebookblog
Spannend, pfiffig und witzig! ›Madeleine ist die wesentlich brutalere Fortsetzung von Tiret und Brouillé, der historischen Romanreihe von Richard K. Breuer. Doch auch Madeleine zeichnet sich durch eine reichhaltige Handlung aus, die genauso spannend, pfiffig und witzig ist wie die der Vorgängerromane. Der Autor schafft mit Madeleine einen spannungsreichen und bildlichen Text, der durch ein schnelles Erzählen lebt. Das verdeutlichen die kurzen Dialogsätze, die filmische Schreibweise und auch die Zeitsprünge, die eine Art Gleichzeitigkeit vermitteln sollen. Breuer schreibt nicht pathetisch und wenn doch an einigen Stellen ein Pathos auftritt, ist es nicht selten der Figurenpersönlichkeit geschuldet und schafft den ironischen Unterton. Dieser Unterton und der eher deskriptiv statt psychologisch erzählende Erzähler regt den Leser zum mit- und nachdenken an. Denn das interpretierende Fazit muss sich jeder Leser selbst ersuchen.‹ *friederike|lektorin des buches
ganze Besprechung lesen
Madeleine ist die wesentlich brutalere Fortsetzung von Tiret und Brouillé, der historischen Romanreihe von Richard K. Breuer. Doch auch Madeleine zeichnet sich durch eine reichhaltige Handlung aus, die genauso spannend, pfiffig und witzig ist wie die der Vorgängerromane.
In Madeleine begibt sich die schwangere Ludomila Opalinska zusammen mit dem Arzt Steinitz, Major Haddengast und ihrer Schwester Madeleine nach Penly, um dort den Vater ihres Kindes, den polnischen Gelehrten Mickiewicz, zu heiraten. Die lange Kutschfahrt von Österreich zur Nordküste Frankreichs wird zum turbulenten Sittengemälde der damaligen Zeit kurz vor der Französischen Revolution. Richard K. Breuer fasst die Mentalität dieser Zeit durch verschiedene Facetten ein. Inhaltlich zeigt er den bedeutenden Dualismus zwischen der verarmten Landbevölkerung und dem reichen Adel besonders durch Gesten und Körperhaltungen auf. So muss ein Adeliger nur mit dem kleinen Finger winken, um etwas zu bekommen, während der Untertan mit gesenktem Kopf stehen bleiben muss, bis der Herr an ihm vorbei geritten ist. Auch sprachlich greift Breuer die Ständeunterschiede auf und gibt der ländlichen Bevölkerung einem derben Akzent.
Eine weitere formale wie inhaltliche Besonderheit Breuers ist die Einarbeitung authentischen Materials aus Briefen des Gouverneur Morris, der 1789 aus den Vereinigten Staaten nach Frankreich reist und damit ein Augenzeuge der schlimmen Verhältnisse ist. In diese Brutalität der Geschehnisse der Französischen Revolution, die den Rahmen der vier Bände bildet, wird eine weitere existenzialistische Brutalität eingebettet, die körperliche.
Es ist die körperliche Gewalt die dieses Buch auszeichnet und die auch auf den Leser abschreckend wirken kann, da diese auf den ersten Blick als sinnlos und spontan beschrieben wird. Diese Gewalt gibt aber nicht nur eine Ahnung des damaligen Lebenskampfes wieder, sondern rückt die Vergänglichkeit und Hässlichkeit des Körperlichen in die Aufmerksamkeit. Gerade dann wenn der halbverdaute Bohneneintopf am Bein herunterläuft oder Lakaien zwei verarmten Jungen die Hände brechen, weil diese ein Stück Brot stehlen wollten. Die Brutalität in Madeleine reicht von starken Bildern des Tötens, Aufschlitzens, Erdrosselns und Erstechens über psychologische Formen des Auflauerns, Beobachtens und Misstrauens bis hin zu handfesten Intrigen. Doch wird diese Brutalität erzählerisch gebrochen bzw. aufgelockert. Die gewalttätigen Szenen sind mit Witz und einigen Zwischentönen verstärkt, die den Leser schmunzeln lassen können. So folgen einige Szenen dem Slapstick, schlechten Westernfilmen und auch einige Kampfszenen wirken wie witzige Reminiszenzen an Zombiefilmen, in denen die Totgeglaubten immer wieder aufstehen. Generell erinnert die Ausführung von Themen und Szenen an Filme wie die von Quentin Tarantino oder an den Film Natural Born Killers (Oliver Stone, 1994) sowie durch der Einführung des italienischen Killerpaars Lorenzo und Stella an Bonnie and Clyde (Arthur Penn, 1967). Mit dieser Art filmischer Schreibweise wirkt Madeleine lebendig und modern.
Ein weiterer Bruch der starken körperlichen Brutalität erfolgt durch die naiven Reflexionen der Figuren über die Liebe, was den ironischen Unterton des Buches ausmacht. Galkin, Sohn des Kosaken Dassajew, verfällt in Liebe zu der hübschen Madeleine und um diese zu erobern, fingiert er einen Überfall auf ihre Kutsche. Doch dieser Überfall artet in ein Gemetzel aus, das Galkin nicht steuern kann. Paradoxerweise ist für Galkin die Gewalt Beweis und Mittel seiner Liebe. Ein positiver Gedanken in negativer Ausführung, da sich letztendlich diese Gewalt gegen ihn selbst wendet: Während des Kutschüberfalls, der der Höhepunkt des Romans ist, gibt sich Galkin in körperlicher Befriedigung seiner Liebes-Tagträumerei hin ohne zu merken, dass sich die Umwelt gegen ihn wendet und ihn mit dem Tod bedroht.
Was an diesem Zitat („Langsam kehrt Galkin wieder …“ S. 256) auch deutlich wird, ist, dass die Figuren aneinander vorbei reden und somit Madeleine das positiv gemeinte Engagement Galkins brutal beendet. Breuer schafft es, diese Brüche ohne viel Psychologie und ohne viel Worte allein durch die reichhaltige Figurenkonstellation und Handlung zu konstruieren, in der jede Figur ihr Ziel verfolgt und sich dennoch mit den Absichten anderer Personen verflechtet. Doch Madeleine bietet noch mehr an Reflexionen. Auf der Reise nach Penly entspinnt sich zwischen den Schwestern ein Konflikt um Schönheit, Liebe und Identität. Der Schwesternkonflikt zwischen Madeleine und Ludomila zeigt sich schon in ihren Äußeren: Beide Schwestern werden wie Tag und Nacht konzipiert, die eine besonders hübsch, willensstark und emotional aufbrausend, die andere hässlich, bedacht, einsam und Trost suchend in Büchern. Auch verkörpern die Schwestern zwei unterschiedliche Liebeskonzepte. Während Ludomila meint, dass man die Liebe erlernen kann, da diese nicht aus einen einzigen und ersten Blick entspringt, hält Madeleine am Gegenteil fest und erntet damit Kritik.
Diese Kritik („Madeleine verschwendet …“, S. 232), die vom Erzähler stammt, stellt die namensgebende Protagonistin des Romans in ein zwiespältiges Licht. Doch wird ihr Verhalten in diesem Handlungsgeflecht nicht bewertet, außer vielleicht an einer Stelle des Romans, die hier aus Spannungsgründen nicht verraten werden soll. Wie die Schwestern sind auch die anderen zentralen Figuren Typen, die zum Teil gegensätzliche Prinzipien verkörpern. So auch Doktor Steinitz, der das Prinzip des Lebens, Heilens und des Pazifismus vertritt und Major Haddengast, der als Beschützer und Kämpfer der Ehre auftritt.
Der Autor zeichnet seine Figuren gut, sie sind trotz ihrer Typenhaftigkeit nicht oberflächlich. Jeder Figur hat ihr Recht und ihren Platz im Sinne von »Beide haben recht. Beide haben unrecht.« (S. 233), bis dann doch der Stärke siegt.
Richard K. Breuer schafft mit Madeleine einen spannungsreichen und bildlichen Text, der durch ein schnelles Erzählen lebt. Das verdeutlichen die kurzen Dialogsätze, die filmische Schreibweise und auch die Zeitsprünge, die eine Art Gleichzeitigkeit vermitteln sollen. Breuer schreibt nicht pathetisch und wenn doch an einigen Stellen ein Pathos auftritt, ist es nicht selten der Figurenpersönlichkeit geschuldet und schafft den ironischen Unterton. Dieser Unterton und der eher deskriptiv statt psychologisch erzählende Erzähler regt den Leser zum mit- und nachdenken an. Denn das interpretierende Fazit muss sich jeder Leser selbst ersuchen.
*friederike|lektorin
Kurzweilige Unterhaltung! ›Das Büchlein Madeleine selbst ist in der von Breuer mittlerweile gewohnt (und erwartet) liebevollen Art gestaltet: ein sehr schönes, stimmungsvolles Einbandbild, eine gelungene Typografie verbunden mit der entsprechenden Bemühung, die Schrift auch unter die Leute zu bringen. […] Der Roman liest durch die vielen aktionsreichen (und blutigen) Szenen sich flott und schnell (“Sex and Crime”), ob man jetzt aber tatsächlich Parallelen zu Tarantino und de Sade ziehen mag, ist eine andere Sache, so ist Madeleine jedenfalls kurzweilige Unterhaltung im Rahmen eines größeren historischen Romanprojekts.‹ *aus.gelesen|literaturblog
Sehr spannend! ›Soeben beendet: Madeleine – Anatomie einer Tragödie am Vorabend der Französischen Revolution von Richard K. Breuer. Der dritte Band ist um einiges brutaler und blutiger als seine Vorgänger Tiret und Brouillé und handelt von zwei polnischen Aristokratenschwestern, welche eskortiert von einem Arzt und einem Major nach Nordfrankreich gelangen sollen. Ein brutaler Söldnertrupp und ein venezianischer Meuchelmörder sind ihnen auf den Fersen. Sehr spannend und sprachlich sehr ansprechend. Kurz und gut hat mir Madeleine wieder sehr gut gefallen, obwohl – oder vielleicht sogar weil – dieser Band von der Stimmung her sehr anders ist als seine Vorgänger.‹ *ah|xing literaturforum
Hervorragend! ›Ich begann, Madeleine zu lesen. Und siehe da! Parbleu! Vraiment pas du tout un petit misérable, quelle surprise! Wieder wurde ich nicht enttäuscht. Es kam erneut ein wunderschönes literarisches Kind auf die Welt – aus der Feder von Richard K. Breuer. Nicht nur die Wortwahl, die Form, die Geschichten und die Charaktere sind hervorragend, auch historisch stimmt alles. Ich würde jedem empfehlen – nein, ich muss es jedem sehr empfehlen –, Madeleine zu lesen! „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“, sprach einst ein kluger Mann. Also, worauf wartet ihr? Nichts wie los! Und viel Spaß damit! Denn Spaß und Vergnügen werdet ihr sicherlich an diesem Buch haben. Tiret und Brouillé sind die ausgezeichneten Vorgänger und natürlich ebenfalls sehr zu empfehlen!‹ *gp|xing literaturforum
ganze Besprechung lesen
›Obwohl ich Bücher in einem historischen Kontext oder historische Romane sehr kritisch lese – wegen meines großen Interesses an Geschichte – und sie mir daher leider nicht immer gefallen … ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass ich da leider ein Skeptiker bin. Ich war zum Beispiel sehr enttäuscht von Kostovas Historian. Es ist eher Belletristik, aber historisch würde ich es nicht nennen, da es auf historischem Gebiet sehr schwach war (Tanja Kinkels Puppenspieler ist viel besser!). Frank Schätzings Tod und Teufel war am Anfang sehr interessant, doch als es den erwarteten Höhepunkt erreichte, konnte es mich nicht fesseln, und beim letzten Drittel habe ich mir schwergetan.
So war es nicht mit der Buchreihe von Richard K. Breuer, die während der Französischen Revolution spielt. Im Gegenteil! Die Wortwahl ist sehr zu loben. Die Sprache klingt angenehm im Ohr, ohne jemals zu stören – wienerisch singend, würde ich sagen. Die Charaktere sind ausgesprochen gut gezeichnet und erinnern an eine Vielzahl von handelnden Personen aus der Literatur (z. B. vom naiv-freundlichen, sehr philosophischen Protagonisten, der mich teilweise in seinem Benehmen an Kenneth Grahames Maulwurf erinnert, bis zu jenem Moment, der einen denken lässt, jetzt müsste gleich der freche Freiherr von der Trenck eintreten). Also ein gutes Omen!
Das erste Buch ist so geschrieben, dass man die Umgebung und Figuren gut und leicht visualisieren kann. Die Figuren könnten auch auf der Leinwand von Schauspielern wie Gérard Depardieu und Matthias Habich gespielt werden! Der Wiener Autor hat das Zeug dazu, ohne zu übertreiben oder zu lyrisch zu werden. Nun, wie man dem schwejkschen Muliar leicht einen Hund abkaufen würde, so tat ich es auch und besorgte mir den zweiten Teil der Reihe. Auch von Brouillé wurde ich nicht enttäuscht, sondern erhielt ein schönes Buch, das Spaß, Intelligenz und Abenteuer vereint. Chapeau!
Ich begann, Madeleine zu lesen. Und siehe da! Parbleu! Vraiment pas du tout un petit misérable, quelle surprise! Wieder wurde ich nicht enttäuscht. Es kam erneut ein wunderschönes literarisches Kind auf die Welt – aus der Feder von Richard K. Breuer. Nicht nur die Wortwahl, die Form, die Geschichten und die Charaktere sind hervorragend, auch historisch stimmt alles.
Wenngleich es im Text keine historischen Erklärungen gibt (wie es manchmal der Fall ist und ein Buch dadurch teilweise zerstören kann), so kann jeder, der über einfache Geschichtskenntnisse verfügt, Madeleine genießen. So hübsch wie der Name ist auch das Buch!
Ich würde jedem empfehlen – nein, ich muss es jedem sehr empfehlen –, Madeleine zu lesen! „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“, sprach einst ein kluger Mann. Also, worauf wartet ihr? Nichts wie los! Und viel Spaß damit! Denn Spaß und Vergnügen werdet ihr sicherlich an diesem Buch haben. Die Liebesnacht des Dichters Tiret und Brouillé: Mosaik eines Kriminalfalles am Vorabend der Französischen Revolution sind die ausgezeichneten Vorgänger und natürlich ebenfalls sehr zu empfehlen!‹
*gp|xing literaturforum
»ich bin dem grandiosesten Satz der Serie begegnet und das Ende hat mich vorerst zu sehr mitgenommen«

Madame Anonym, Leserin und Autorin, erklärte sich bereit, in die Tiret-Saga einzutauchen, Madeleine zu lesen und zu kommentieren. Sie schreibt – wie sie es später auch für Penly machen wird – nach jedem Kapitel ihre Gedanken und Gefühle nieder und lässt uns so an ihren Empfindungen und Überlegungen teilhaben. Wermutstropfen, wenn man so will, ist die Tatsache, dass Madame Anonyme ein Manuskript las, das sich über die Jahre noch da und dort verändern sollte, aber der Originalgeschichte treu blieb. Vorhang auf und viel Vergnügen mit den funkensprühenden Kommentaren einer Leserin, die selbst auch Autorin und bekennendes Fan-Girlie der Tiret-Saga ist. Amusez-vous, cher lecteur, chère lectrice 🙂
