Die Illustrationen zu den vier Bänden gestaltete Kheira Linder, die gegenwärtig in Portugal zu finden ist. Damals traf ich sie in Berlin und war sofort angetan von ihrer graphischen Kreativität.
Inhalt des Buches?
Die Liebesnacht des Dichters Tiret
Als sich der nüchterne Gelehrte Aleksander Mickiewicz im August des Jahres 1788 in die schöne Madeleine, Tochter eines polnischen Aristokraten, verliebt, ahnt er noch nichts von den mysteriösen Umständen seiner Herkunft und von den Ereignissen, die ihn bald unversehens in die politischen Umbrüche hineinziehen werden. In Begleitung des geheimnisvollen, gelegentlich verschrobenen Marquis d‘Angélique begibt er sich auf eine gefährliche Reise nach Frankreich und begegnet dem genialen Vordenker der Revolution, Graf Mirabeau und weiteren historischen Persönlichkeiten. Am Vorabend der Revolution beginnt seine Welt aus den Fugen zu geraten …
Für wen ist das Buch geeignet?
Die Liebesnacht des Dichters Tiret
Falls du dich für eine leichtfüßig geschriebene historische Geschichte erwärmen kannst, spitzfindige Dialoge magst und dabei Wissenswertes über die Hintergründe der Französischen Revolution von 1789 erfahren möchtest, dann ist der erste Band Tiret genau das Richtige für dich. Die raffinierte Wendung am Ende des Buches sollte dich überraschen, die unterschiedlichen Charaktere faszinieren. Und das Beste ist: Gefällt dir die Geschichte, so geht die Reise noch lange weiter.
Das Besondere: Band II und Band III spielen parallel – mit ganz verschiedenen Figuren und Ereignissen. Wie du das Abenteuer nach Band I fortsetzt, liegt ganz in deiner Hand!
Inhaltsverzeichnis des Buches Die Liebesnach des Dichters Tiret
Eine Ouvertüre in Frankfurt
Der Spalt einer Türe
Eine Andeutung, die adelt
Ein Schlüssel, Der sperrt
Der Marquis im Kleiderschrank
Umklammerungen
Eine Biene, die sticht
Die geweihte Pistolenkugel des Jan Potocki
Konspirative Billardstöße
Ein Zigeunerweib aus Jüterbock
Der Roman eines mäßig talentierten Schreibers
Frankreichs Tyrannei, Amerikas Freiheit
Zweitausendachthundert Karat
Mirabeau
Die Berührung des Königs
Das verlorene Auge des Monsieur Duport
Der Brief des Monsieur Mickiewicz
Die Bitte zweier Frauen
Der silberne Spucknapf
Ursache und Wirkung
Verspätete Vaterfreuden und ein Entschluss

Prinzessin Lubomirska: »Was meint Ihr, Herr Mickiewicz, möchtet Ihr mich begleiten und mein Lehrmeister in all jenen Fragen sein, auf die man mir bis jetzt noch keine Antwort geben wollte? Für Euer Leib und Wohl würde freilich gesorgt werden. Nun? Ihr sagt ja gar nichts? Mein freizügiges Angebot beschämt Euch doch nicht?«.

Die Liebesnacht des Dichters Tiret
Umschlag der 1. Ausgabe von 2008
Mit der Buchpräsentation im MuseumsQuartier am 29. Februar 2008 veröffentlichte ich mein erstes Buch mit einer ISBN. Damit begann offiziell meine ernsthafte Verlegertätigkeit. Die Illustration von Kheira Linder ist zeitlose Ästhetik. Im Gegensatz dazu ist die U4-Seite in die Jahre gekommen. Damals klatschte ich voller Enthusiasmus ein Foto auf das Buch. Später verschwand es in der Klappe.
Übrigens wurde am Buchrücken eine fortlaufende Nummer angedruckt. Bahnbrechend. Die nächste Auflage wird auf diese Spielerei verzichten.
Was Leser über das Buch sagen
Die Liebesnacht des Dichters Tiret
von Richard Karl Breuer

Hervorragend! ›Ein Buch für Liebhaber. Erschienen im Eigenverlag, inhaltlich und typographisch hervorragend gemacht. Das ist kein historischer Roman wie die meisten anderen. Ein erfreulich ruhiges und (man mag es ja kaum sagen) gelehrtes Buch, das uns viel über die Welt unmittelbar vor der französischen Revolution verrät. Auch wenn Liebe und Intrigen eine Rolle spielen, ist Tiret in erster Linie das, was im Untertitel versprochen wird: ein Mosaik der französischen Revolution. Eine Lese-Empfehlung für alle, die Spaß an schönen Büchern haben, mit viel Sachkenntnis und feinem Humor geschrieben.‹ *Buchhandlung Fischer in Jülich|blog
Brilliante Dialoge! ›Dann wäre noch Richard K. Breuers Roman-Serie, die mit ihrem historischen Wissen ebenso glänzt, wie der Sprachwitz funkelt und deren Dialoge ich um nichts in der Welt missen möchte, da sie richtig brilliant und sehr, sehr amüsant und ebenso bissig sind!‹ *mila|buchhändlerin in voerde
Ein gelungener Serienauftakt! ›Auch wenn mir die nächsten beiden Bücher in der Serie noch besser gefallen haben als Tiret, so ist der Serienauftakt doch sehr gelungen und eine wahre Fundgrube an Lieblingszitaten. Ich darf schon mal verraten, dass es in Brouillé jede Menge köstliche Dialoge und in Madeleine jede Menge (blutige) Action geben wird. Beides sollte man sich nicht entgehen lassen und daher empfiehlt es sich natürlich, Tiret vorher zu lesen und dabei über die Dinge hinwegzusehen, die man – je nach persönlichem Geschmack – als Schwächen auslegen könnte.‹ *et|indiebookblog
Die Bücher setzen gestalterische Maßstäbe! ›Für das Verständnis des zweiten Bandes ist es nicht nötig, den ersten Band gelesen zu haben. Trotzdem empfiehlt es sich, mit dem Tiret zu beginnen, um die Entwicklung der Figuren nachvollziehen zu können. Selten habe ich die Zustände im vorrevolutionären Frankreich so anschaulich beschrieben gefunden. Dabei ist die Sprache niemals »histo-tümelnd«, sondern präzise der Zeit angepasst. Die Geschichten sind nicht überfrachtet, historische Fakten werden en passant in den geschliffenen, oft witzigen Dialogen präsentiert. Überhaupt sind es diese Dialoge, die den besonderen Reiz der Breuerschen Sprache ausmachen. Wer also historische Romane abseits des Alltäglichen mag, wird hier bestens bedient. Dazu kommt, dass die Bücher gestalterisch Maßstäbe setzen. Typografie, Umschlaggestaltung – all das sieht man nur noch selten in dieser Qualität. Und das, obwohl – oder vielleicht gerade weil die Bücher im Selbstverlag des Autors erscheinen. Ein Beleg dafür, welche Perlen hier verborgen sein können.‹ *mb|historiker und autor
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Heute lege ich den Leserinnen und Lesern meines Blogs einen historischen Roman ans Herz. Keine Angst, es ist keiner jener Herz-Schmerz-Romanzen, deren Titel auf »-in« enden und in denen Wamse wallen, Busen wogen und ansonsten in einer als Mittelalter verkleideten Gegenwart sprachlich munter drauflosgeschwurbelt wird. Derlei Eskapismusliteratur findet ihre Leser ganz ohne meine Hilfe. Viele interessante Denkanstöße zum »Historischen« Roman finden sich übrigens in einer regen Diskussion bei Madame Cronenburg, der ich es auch zu verdanken habe, den Autor des hier in Rede stehenden Buches kennen gelernt zu haben. Genauer gesagt handelt es sich um zwei Bücher, noch genauer, die ersten beiden einer auf vier Bände angelegten Reihe. Der Wiener Schriftsteller Richard K. Breuer stellt sich der schwierigen Aufgabe, in diesen Romanen ein Mosaik der Französischen Revolution zu erstellen. Band 1 mit dem Titel »Die Liebesnacht des Dichters Tiret« spielt im Jahr 1788. Im Band 2 »Brouillé« kommen wir den revolutionären Ereignissen näher, denn die Handlung ist im Frühjahr 1789 angesiedelt.
Für das Verständnis des zweiten Bandes ist es nicht nötig, den ersten Band gelesen zu haben. Trotzdem empfiehlt es sich, mit dem »Tiret« zu beginnen, um die Entwicklung der Figuren nachvollziehen zu können. Der Protagonist beider Romane ist der polnische Gelehrte Aleksander Mickiewicz – eine fiktive Figur. Im »Tiret« verliebt er sich in Madeleine, die Tochter eines polnischen Aristokraten, und reist in Begleitung eines Marquis d‘Angélique ins vorrevolutionäre Frankreich. Im »Brouillet« begegnen wir den beiden wieder, als sie die Umstände eines rätselhaften Todesfalles ermitteln. Deshalb bezeichnet der Autor das Buch als »Mosaik eines Kriminalfalles«, was es auf jeden Fall besser trifft als das Etikett »historischer Kriminalroman«, denn Tat und Aufklärung bilden nur den Rahmen für die dramatischen Ereignisse, in welche die Hauptpersonen – neben den schon genannten noch Thomas Duport, ein junger Amerikaner – verwickelt werden. Es brodelt in Frankreich. Bauern und Handwerker, durch Missernten und ökonomische Krise in ihren Existenzen bedroht, beginnen, die alte Feudalordnung in Frage zu stellen. Der König sieht sich gezwungen, die Generalstände einzuberufen. Die Geschichte nimmt ihrem Lauf. Mehr sei über den Inhalt hier nicht verraten.
Beide Bücher bieten großen Lesespaß, wobei mir persönlich »Brouillé« um einiges besser gefallen hat. Vor allem die Schilderung der Wahl der Deputierten für die Generalstände in einem kleinen französischen Dorf und die Erstellung der sogenannten »Beschwerdehefte«, in denen die Bürger ihre Klagen und Sorgen zusammenfassen konnten, ist meisterhaft gelungen. Selten habe ich die Zustände im vorrevolutionären Frankreich so anschaulich beschrieben gefunden. Dabei ist die Sprache niemals »histo-tümelnd«, sondern präzise der Zeit angepasst. Die Geschichten sind nicht überfrachtet, historische Fakten werden en passant in den geschliffenen, oft witzigen Dialogen präsentiert. Überhaupt sind es diese Dialoge, die den besonderen Reiz der Breuerschen Sprache ausmachen. Wer also historische Romane abseits des Alltäglichen mag, wird hier bestens bedient. Dazu kommt, dass die Bücher gestalterisch Maßstäbe setzen. Typografie, Umschlaggestaltung – all das sieht man nur noch selten in dieser Qualität. Und das, obwohl – oder vielleicht gerade weil die Bücher im Selbstverlag des Autors erscheinen. Ein Beleg dafür, welche Perlen hier verborgen sein können. Alles Weitere auch zu den Folgebänden und die ungewöhnliche Vermarktungsidee für den 3. Band findet sich auf der sehenswerten Website des Autors. Hier kann man die Bücher auch gleich bestellen.
*mb|historiker und autor
Großartig! ›Spannend ist Tiret geschrieben, auch wenn Breuer ohne die üblichen Action-Einlagen auskommt. Die Spannung entsteht mehr aus dem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Ideen und Vorstellungen. Manchem mag es zu dialoglastig sein – mir hat der ruhige, nachdenkliche Stil gut gefallen. Ich hatte das Gefühl, etwas Authentisches zu lesen, ein Zeitdokument. Gewürzt ab und an mit ein wenig feiner Ironie, garniert mit einem Hauch Liebe, gar Erotik, und einer Prise Intrige. Ein wirklich großartiges Buch, intelligent, unterhaltsam und auch noch schön! Auch typographisch hat sich Herr Breuer Mühe gegeben.‹ *jürgen|literaturblog

Als habe er Ort und Zeit selbst erlebt! ›Mit großem Vergnügen pflückte ich die Blume des schönen dichtbelaubten Rosenbusches, hört Mickiewicz im besten Polnisch und öffnet die Augen, heißt es auf Seite 39 des ersten Bandes und mit einem ähnlich großen Vergnügen habe ich dieses Buch gelesen! Ich freue mich schon auf die nächsten Bände.‹*helene|autorin
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›Als habe er Ort und Zeit selbst erlebt, führt Richard K. Breuer seine Leser in die Jahre vor der Französischen Revolution, in denen es um politische und gesellschaftliche Umbrüche ging, der feudal-absolutistische Staat infrage gestellt und Menschenrechte eingefordert wurden. Breuer hat akribisch recherchiert, den Roman aber – bis auf das bereits erwähnte Mirabeau-Kapitel – nicht historisch überfrachtet. Der Autor hat seine schöne, sorgfältige Sprache der Zeit angepasst, er arbeitet mit farbigen Bildern, er belehrt nicht, er teilt die Welt nicht in gut und böse auf, sondern lässt dem Leser in jeder Hinsicht ausreichend Platz, sich seine eigene Meinung zu bilden. Das alles empfand ich als sehr angenehm.
Wie Candide, der Held Voltaires im gleichnamigen Roman, erlebt der ebenfalls fiktive Held Breuers, Aleksander Mickiewicz, allerlei Abenteuer, über die man oft schmunzelt. Was er jedoch auf seiner gefährlichen Reise nach Frankreich beobachtet, in Gesprächen und Briefen erfährt und begreift, öffnet nicht nur ihm die Augen. Zuletzt – und mit einem kleinen „Augenzwinkern“ – erinnert Mickiewicz mich, vor allem in seiner Liebesgeschichte, deren Ende hier nicht verraten werden soll, ein wenig an einen „reinen Toren“ (Gralsgeschehen).
„Kann es etwas Wunderbareres geben, als die ganze Welt mit ein paar Argumenten in Bewegung zu setzen?“, fragt Voltaire (Zitat auf der Rückseite des ebenfalls sehr schön gestalteten Covers). Eine Antwort darauf hat Richard K. Breuer in „Die Liebesnacht des Dichters Tiret“ gegeben. Ich freue mich schon auf die nächsten Bände.‹ *helene|autorin
Dialogstarke Sprache, in der jedes Detail, jedes Requisit seine Bedeutung hat! ›“Entdeckt“ habe ich Richard K. Breuer übers Netz. Er gab mir seinen Roman-Erstling Rotkäppchen 2069 zu lesen. Imponiert haben mir dabei die zauberhafte Leichtigkeit, die galoppierende Phantasie und die Sprachverspieltheit des Autors, sein Talent für Dialoge und sein präziser Blick für Details. Hier ist jemand, der schreiben kann! Im Tiret beweist Breuer, dass er nicht nur ein phantasievoller literarischer Seifenblasenpuster ist, sondern auch ein ernsthaftes Thema mit seiner dialogstarken Sprache, in der jedes Detail, jedes Requisit seine Bedeutung hat, meistert. Was manchem Leser aus dem Geschichtsunterricht vielleicht noch als langweilige Zahlen und Namen im Kopf herumspukt, wird in diesem Buch zur ebenso phantasievoll und liebevoll-ironisch erfundenen wie mit historisch-genau recherchierten Zitaten gespickten persönlichen Begegnung. Das Buch ist aber nicht einfach ein handelsüblicher historischer Roman. Es wird allerorten disputiert über Fragen, die uns auch heute angehen. Die Französische Revolution war ja nicht nur ein Kampf um Brot, sondern auch ein erbitterter Kampf um die geistige Richtung, in die Europa sich in den nächsten 200 Jahren bewegen sollte. Heute stehen wir offenbar wieder an so einer Entscheidungsstelle. Bemerkenswert ist außerdem, dass sich Breuer nicht dem Diktat eines Verlagsprogramms unterwerfen mag.‹ *diana|mitlektorin des buches
Sucht seines Gleichen! ›In die Geschichte eintauchen … in das Jahr vor der französischen Revolution. Bei Tiret handelt es sich nicht, wie man vielleicht aufgrund des Klappentextes vermuten könnte, um einen schnöden Historienroman, sondern um die mit- reißende Geschichte des Herrn Aleksander Mickiewicz´s, der sich mit seiner Herkunft und seinem weiteren Werdegang auseinandersetzen muss, in einer Zeit, die von Unruhen und Aufständen geprägt ist. Anhand genauester Recherche gelingt es Richard K. Breuer ein Werk nahe an der damaligen Realität zu schaffen, ein Werk, das den Leser fesselt und in seinen Bann zieht. Eine packende Handlung, der Blick fürs Wesentliche und ein mit Humor gespickter Erzählstil sind der Garant für einen Roman, der weit weg von allen stupiden historischen Publikationen anzusiedeln ist und zweifelsohne seines Gleichen sucht‹. *anita|lektorin des buches
Restlos beeindruckt! ›Den Schluss fand ich absolut genial. Beim Lesen eines Buches mache ich mir schon immer Gedanken, wie es wohl ausgehen wird. Früher habe ich auch meistens die letzten zwei Seiten als erstes gelesen, da ich so unheimlich neugierig bin. Das habe ich mir aber zum Glück abgewöhnt, es wäre jammerschade gewesen, hätte ich diese Überraschung nicht erlebt. Den Schluss fand ich mehr als gelungen, er hat das Buch in meinen Augen von „sehr gut“ zu „ich bin restlos beeindruckt“ katapultiert!‹ *as|xing literaturforum
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›Inzwischen sind schon einige Tage vergangen, seit ich das Buch gelesen habe und dennoch kehre ich immer wieder zurück. Und es gibt zwei Menschen, denen ich ein Exemplar schenken möchte, viel mehr muss ich wahrscheinlich nicht sagen. Allerdings habe ich dem Herrn Dichter noch eine ausführliche Reaktion zugesagt, diese bekommt er aber privat 🙂
Hallo liebe Forumsleser,
wie im Thread „Historisches Sittengemälde der französischen Revolution“ schon angekündigt, möchte ich hier eine kleine Rezension über das im Titel genannte Buch von Richard K. Breuer veröffentlichen. Ich möchte keine plumpe „Leute, kauft das Buch“ Werbung machen. Ebenso möchte ich nicht viel von der Handlung des Buches erzählen. Vielmehr möchte ich eine Empfehlung für geschichtsinteressierte Leser aussprechen, die sich für schöne Wortgebilde und eine interessante Geschichte begeistern können.
Das Buch, das „Mosaik der französischen Revolution in mehreren Bänden“, zumindest in diesem Fall der erste Band, präsentiert sich optisch sehr hochwertig, mit Liebe zum Detail. Erwähnenswert finde ich die Idee, jedes der im Selbstverlag erschienen Bücher zu nummerieren. Ich selbst besitze die 323! Die schon erwähnte Liebe zum Detail findet sich auch beim Lesen der Geschichte. Kunstvoll arrangierte Sätze, die teilweise schmunzeln, trauern und innehalten lassen, um anschließend zum erneuten Lesen einzuladen.
Die Handlung? Wir befinden uns am Vorabend der französischen Revolution. In Frankreich gärt die Stimmung, der Adel lebt in feudaler Pracht, das Volk in tiefster Armut und über den Ozean wird von einem unabhängigen Staat berichtet, dessen Unabhängigkeit durch die Franzosen gefördert wurde. Der Kampf für eine Freiheit, die das eigene Volk nicht hat. Das kann nicht gut gehen? Ja, heute wissen wir das. Damals war dies für den Adel nicht abzusehen, hatte man doch durch die Unterstützung der Vereinigten Staaten dem Erzfeind England ein anständiges Schnippchen geschlagen.
Diese Stimmung wird im Buch aufgefangen. Wir erleben Liebe und Leid, tiefes Elend und ganz große Gefühle in dieser Geschichte. Ich bin sehr gespannt, was die anderen Leserinnen zu dem Buch sagen. Offensichtlich hat sich der Autor schon eine kleine Fangemeinde aufgebaut. 😉
as|xing literaturforum
Geschliffene Sprache! ›Mit einer sehr schön und geschliffenen Sprache geschrieben und vor allem hervorragend recherchiert, fühlt man sich als Leser in die entsprechende Zeit versetzt! Das offene Ende mag zwar eine perfekte Weiterleitung zum 2. Teil sein, hat aber bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Fast könnte man meinen, der Autor hätte in der Zeit gelebt, so plastisch und realistisch beschreibt er die Zeit politischer und gesellschaftlicher Umbrüche vor der französischen Revolution. Man merkt jeder Seite des Buches an, daß der Autor hier akribisch recherchiert hat.‹ *kommentar|krimicouch.de
Ein kleiner Geniestreich! ›Beim zweiten Lesedurchgang ist es eines meiner liebsten Theaterstücke geworden. (Über den Roman Tiret könnten wir diskutieren – wird zu viel geplaudert, kommt eine Geschichte ohne jegliche Personenbeschreibungen aus, und dergleichen mehr). Aber das spielt für mich keine Rolle mehr: denn als Theaterstück ist Tiret ein kleiner Geniestreich, der mich nicht wenig an Anouilh erinnert. Die Sprache ist außergewöhnlich, die lakonische Leichtigkeit der Konversation, die ganz der Zeit gemäß zwischen Plattitüden und Philosophie schwankt, hat der Autor hinreißend hinbekommen, und die Charaktere wunderbar skizziert. (Ja, ich fand den Marquis interessant. Nein, ich schäme mich nicht). Das ganze tatsächlich auf einer Bühne zu sehen müsste grandios sein. Fazit: sehr beeindruckt.‹ *victoria|autorin
Raffinierte Wendungen, tolle Dialoge! ›Das vorliegende Buch Tiret ist der erste Band einer Reihe historischer Kriminalromane, die um die Französische Revolution angesiedelt sind. Man lernt ordentlich etwas bei der Lektüre, die durch Fußnoten, seitenweise Anmerkungen und ein Quellenverzeichnis ergänzt wird. Mittelpunkt ist die Werdung des titelgebenden Helden, der auf der Suche nach seinen Wurzeln ist – und sich damit in große Gefahr begibt. Abgesehen von der wunderschönen Aufmachung beeindruckt der Roman durch Wortwitz, raffinierte Wendungen, tolle Dialoge und, essentiell für den Krimi: viel Spannung. (8 Punkte).‹ *bernhard|blog
Kein typischer historischer Roman! ›Wahrlich kein typischer historischer Roman. Weder breitenwirksam noch ernsthaft tränendrüsig, leicht ironisch distanziert und historisch genau recherchiert (wer sich die Mühe macht, genau zu lesen, auch die Fußnoten, kann Erkenntnisse davontragen). Da schreibt einer, der sich als Kenner und Liebhaber von Literatur und Geschichte zeigen will und Wurzeltriebe und Auswüchse der Philosophie miteinander verzweigt. Mit einem Genauigkeitsanspruch, der sich auch im ernsthaften Literaturverzeichnis spiegelt. Hauptverdienst des Ganzen ist übrigens der Anstoß, wie man, ausgestattet mit einem intertextuellen Rucksack altehrwürdiger Literatur und Philosophie, typografische Wegzehrung in der Tasche, die heutige Medienlandschaft erwandert.‹ *susanne|blog
Seine Werke geben Gelegenheit, darüber nachzudenken! ›Selten liest man ein Buch zwei Mal, dieses sollte man aber unbedingt nochmals in die Hand nehmen. Erstens um die dichtgedrängte historische Information einordnen zu können und dann auch weil das Ende eine Überraschung brachte, womit der Beginn der Geschichte wieder in ein anderes Licht gestellt wurde und damit auch einer Wendung für die noch in diesem Jahr angekündigte Fortsetzung entstand. Ich kenne bereits des Autors raffinierte Art seine Leser ein wenig zu gängeln schon vom Manuskript Azadeh. Seine Werke geben noch lange, nachdem man sie gelesen hat, Gelegenheit darüber nachzudenken. Die versteckten Einzelheiten, sprachlichen Raffinessen machen einfach Spaß darin einzutauchen. Einen Hänger hatte ich, das sage ich ganz frank und frei, bei den Originalzitaten der Briefe des Mirabeau. Die waren mir dann doch zu heavy.‹ *lily|blog.de
Ein Lese-Genuss! ›[Fulda:] So, habe den Tiret jetzt beendet. Ich muss sagen, das Buch hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich am Anfang gar nicht so recht wusste, wo die Geschichte hinwill. Besonders die Dialoge haben es mir angetan, die waren wirklich gut. Was ich weniger gut fand, waren die Briefe des Grafen Mirabeau, die so in die Dialoge eingeflochten waren, dass sie wie Antworten aussahen. Ich persönlich finde, dass die doch etwas zu gestelzt gewirkt haben und für ein Gespräch eher zu ausführlich waren. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Teile und möchte sie natürlich auch lesen!‹ ›[Münster:] Ich kann mich der Kurz-Kritik nur anschließen. Geschichts-Roman mal anders und interessant geschrieben – bin schon ganz neugierig auf die Fortsetzung. Zusätzlich: Außer in Geschichte habe ich mich bis jetzt nicht intensiv mit Voltaire und Rousseau auseinandergesetzt und bin überrascht über die Gegenwarts-Anwendbarkeit. Ein Lese-Genuss.‹ ›[Zürich:] Ja, ein Lese-Genuss, (das Vorwort miteinbezogen!), der Appetit auf mehr Mirabeau, Voltaire, Rousseau, Stefan Zweig und natürlich Richard K. Breuer macht! Der Mensch sieht, was er sehen will!‹ *bookcrossing
Höchst authentische Sprache! ›Die Geschichte von Tiret ist eingebettet in einen umfangreichen Anmerkungenkatalog, in dem detailliert erklärt wird, was fiktiv und real ist und wo man darüber genauer nachlesen kann. Gleichzeitig bettet der Autor historisch verbürgte Briefpassagen von Mirabeau und König Ludwig XVI. in seine Handlung ein – jedoch immer mit exakter Quellenangabe. Der Autor schreibt in einer sehr schönen, warmherzigen, aber immer höchst authentischen Sprache. Mit ausgefeilten Dialogen und sprachlichen Raffinessen bringt er dem Leser die Gedankenwelt Voltaires, Mirabeaus, Rousseaus und Diderots näher, ohne je belehrend zu wirken. Darüber hinaus erfreut der subtil eingebaute Witz. Kurz gesagt: Ich freue mich auf den zweiten Band!‹ *deeli|blog
